3 Monate sind mittlerweile ins Land gezogen. Oder besser, irgendwie an mir vorbei gerauscht.
Von den "ich fliege-Tabletten" bekomme ich mittlerweile leider keine mehr, man
darf sie wohl nur kurzfristig verabreichen. Schade.

Seit gestern bin ich nun offiziell arbeitslos, was irgendwie komisch ist. Aber da ich ab und an meinen
Chef besuche und er mir sagte, dass ich in jedem fall wiederkommen darf, ist es nicht so schlimm.
Dafür stehen jetzt wieder Ämter-Rundreisen an, was fast schlimmer als Arbeit ist.

Es geht mir... irgendwie gar nicht...... mit manchen Höhen und Tiefen. Ich bekomme nun zwar auch
stimmungsaufhellende Mittelchen, aber irgendwie wollen die nicht so gut wirken wie das Zeugs
davor oder das Fliegen war einfach zu schön.. doch grundsätzlich will ich mich nicht beschweren.

Ich habe nun sehr viel mehr Ruhe für mich eingerichtet und ich merke, dass es dadurch auch mit
den Kids wieder friedlicher wird. Es ist sehr viel harmonischer geworden hier in meinem kleinen
Haushalt. Viel liegt daran, dass ich morgens die Zeit habe, alles zu erledigen oder (was ich immer
noch sehr viel brauche) zu schlafen.

Für die Höhen sorgt der Ex, mit dem ich sowas wie ein Verhältnis habe. Aber eben nicht (nur) für
"untenrum" wie es eine Freundin so nett bezeichnete, sondern vielmehr durch die Gespräche und
vor allem auch das zum Lachen bringen, was sonst wenig schafft. Das Gute an dieser Art von "Beziehung"
ist, dass ich mir darum keine Gedanken machen muss und erstaunlicherweise auch nicht tue.

Die Tiefen - auch wenn das wohl unfair ist, es als solche zu bezeichnen - dafür sorgt meine neue Terapeutin,
mit der ich echt sehr viel besser zurecht komme, da sie mir symphatisch ist und mich auch nicht immer so
fragend ansieht. Das Ganze ist ziemlich anstrengend und einige Tage danach gehts mir dann wieder etwas
mieser. Aber ich denke, auf Dauer bringt es was und das ist wohl das Wichtigere.

Ich habe es langsam geschafft, den Zeitdruck und das schlechte Gewissen weil ich nicht arbeite, auszublenden.
Habe verstanden, dass ich mit meinen für mich gesteckten Zielen nicht immer in der von mir gewünschten Zeit
ankomme. Dafür habe ich wieder viel Freude an kleinen Dingen. Z.B. ein Blumenstrauß, der jetzt schon seit 2
Wochen bei mir steht und immer noch schön ist und ich jeden Tag lächle, wenn ich ihn sehe. Und ich hab ihn
nicht mal geschenkt bekommen. ;)

Es geht bergauf, langsam - zuuuu langsam für meinen Geschmack - aber immerhin.